Logo MVZ Ruhrgebiet Nord
« Zurück zur Übersicht

Der Schlafapnoe auf der Spur

Erste gemeinsame Abendsprechstunde seit Corona wieder in Präsenz. Die KKRN und das MVZ klären auf.

Stefanie Hennig, Dr. Lars Heining, Friedrich Held

Lange Zeit hat Corona den beliebten Abendsprechstunden der Halterner Zeitung zusammen mit dem St. Sixtus-Hospital einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun fand die erste Abendsprechstunde nach zweieinhalbjähriger Pandemie-Pause zum Thema „Schlafapnoe" statt. Die Abendsprechstunde wurde sehr gut angenommen, so Herr Dr. Lars Heining. Die Bürger kamen sogar aus den Nachbarorten wie Castrop-Rauxel, Oer-Erkenschwick, oder Recklinghausen.

Dass eine sogenannte obstruktive Schlafapnoe vorliege, sobald nächtliche Atempausen länger als zehn Sekunden dauerten und mehr als zehn Mal pro Stunde auftrete, sei den meisten Besuchern bereits bekannt. Ebenso die Folgen wie Reizbarkeit, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwäche sowie Kopfschmerzen, Depressionen und drohende Herzschäden aufgrund der anhaltenden Tagesmüdigkeit und dem damit verbundenen Bluthochdruck. Was tun, wenn der Verdacht auf Schlafapnoe besteht?

Dann kommen niedergelassene Fachärzte für Innere Medizin wie Friedrich Held ins Spiel. Held, der am Marler Marien-Hospital im MVZ eine Praxis führt, kam eigens in die Abendsprechstunde, um über die ersten Schritte zu informieren: "Am  Anfang erfolgt immer eine Screening-Diagnostik per Polygrafie." Dafür  nehme der Patient über Nacht ein Gerät mit nach Hause, dass Werte wie EKG, Sauerstoffgehalt und Atemfluss bestimme. "Es ist relativ klein und stört nachts kaum", so der Experte. Kommt es hart auf hart, also fallen die Werte schlecht aus, wird der Betroffene ins Schlaflabor überwiesen.

lm Halterner St. Sixtus-­Hospital stehen sechs, im Dorstener Schwesternkrankenhaus stehen acht polysomnografische Messplätze mit nächtlicher Videoüberwachung zur Verfügung. Die Datenerhebung per Polysomnografie sei wesentlich genauer als die Polygrafie und liefere exakte Analysen zu den einzelnen Schlafstadien, so Schlaflabor-Leiterin Stefanie Hennig. Damit können Schlafprofile erstellt werden und individuelle Therapien, oft per Überdrucktherapien mit Atemmasken empfohlen werden.

Zudem könnten auch andere Formen von Schlafstörungen wie Restless-Legs-Syndrom (unruhige Beine). Insomnie oder Cheyne-Stokes-Atmung bei Herzschwäche diagnostiziert werden.

Man kann auch sehr gut Vorbeugen. Auf eine gesunde Ernährung soll geachtet werden. Der Verzicht auf Nikotin und Alkohol wird empfohlen. Eine ausreichende Bewegung und Sport unterstützt zusätzlich.


Öffnungszeiten:
© 2024 MVZ Ruhrgebiet Nord GmbH
closearrow-circle-o-downchevron-upellipsis-v